Etikettenschwindel Volksbegehren

G8 G9

Seit Anfang Februar diesen Jahres gibt es das Volksbegehren, dass die Abschaffung des G8 Abiturs und die Rückkehr zum G9 Abitur verfolgt.

Doch das Volksbegehren ist ein Etikettenschwindel. Wer grundsätzlich für G9 ist, sollte genau hinschauen, für was er oder sie unterschreibt. Eine Unterschrift ist nicht einfach ein Votum für längeres Lernen oder mehr Zeit für Schüler*innen am Gymnasium. Die Initiative zielt auf eine besondere Ausgestaltung und möchte am liebsten zum alten Halbtagsgymnasium zurück. Das Volksbegehren hat einen konkreten Gesetzesvorschlag zum Gegenstand. Er kann nur in Gänze abgelehnt oder angenommen werden. Bei näherem Hinsehen hat er auch Bestandteile, die manchem und mancher Unterstützer*in nicht bewusst sein dürften:
Der Gesetzesentwurf sieht eine Reduzierung der Pflichtstundenzahl in den Sekundarstufen I und II vor – und zwar in allen Schulformen, um die anfallenden Mehrkosten eines G9-Gymnasiums zu finanzieren.

„Der Weg zurück zum alten Halbtagsgymnasiums ist kein Schritt in die Zukunft. Dahinter steckt ein überholtes Familien- und Gesellschaftsbild. Auch Gymnasialeltern haben heute andere Bedarfe der Betreuungszeiten, auch am Gymnasium ist die Schülerschaft heterogener und vielfältiger geworden.“, so Claudia Schmidt, Sprecherin und Direktkandidatin der Wuppertaler Grünen.

Die Diskussion um Schulzeit muss differenzierter geführt werden und stärker das Kind beziehungsweise den Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen, als es mit einem Ja oder Nein zu diesem Gesetzentwurf möglich ist.“

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